Glaubenszeugnisse

In unserer Zeugnis-Serie "Jesus = A & O" berichten Menschen aus unserer Gemeinde, wie sie persönlich mit Jesus Christus leben und welche Glaubenserfahrungen sie gemacht haben:

Jesus ist der gute Hirte für mich

Jesus spricht:
Ich bin der gute Hirte.
Johannes 10,11

Ich bin der Björn, wohne zusammen mit meiner Frau Caro in Freiberg und war bis August 2020 am IKGB (jetzt IKFVW) als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde mir die Promotion ermöglicht. In mir kamen schon vor knapp 2 Jahren die ersten Zweifel auf, ob die Promotion Sinn machen würde, wenn man eine Anstellung in einem mittelständischen Unternehmen im Umkreis von Freiberg anstrebt.

Die Zeit verging, ich hatte genügend Daten für die Dissertation gesammelt und fing mit dem Schreiben an. Das Verfassen von Texten, wie schon damals zu Schulzeiten bei Interpretationsaufsätzen, fiel und fällt mir schwer. So sank die Motivation von Tag zu Tag, Woche zu Woche und wurde mit dem Übergang in die Arbeitslosigkeit und unter Corona-Bedingungen nicht besser. Auf meine Bewerbungen wurde zumeist geantwortet, dass mir die nötige Berufserfahrung fehlen würde.

Am gefühlten Tiefpunkt berührte Gott meine nicht-christliche Mutti. Sie sagte zu mir, dass „der da oben“ schon einen Plan für mich hat und alles seine Richtigkeit hat. Ich war sowas von geflasht, denn sie wollte sonst nichts von meinem Glauben wissen. Sie machte mir wieder bewusst, dass der Herr mein Hirte ist und mich auch durch diese „dunkle“ Zeit führen wird.

Ich versuchte das Beste aus dieser Zeit zu machen, meinen Nächsten und so wenigstens in Gottes Reich zu dienen und hier einer sinnvollen Tätigkeit (wie Nachhilfe in der Nachbarschaft) nachzugehen. Mit dieser Zuversicht, Lobpreis und Anbetung unseres Herrn, egal in welcher Lage, wurde ich seit Januar zu Bewerbungsgesprächen eingeladen.

Am vergangenen Montag war mein Geburtstag und das am Nachmittag stattfindende Bewerbungsgespräch ließ mich gefühlt als unzureichend und dumm dastehen. Aber Gott führte mich am Dienstag zu einer neuen und ganz frischen Quelle. Ich wurde ans Keramik-Institut in Meißen zum Gespräch eingeladen und sollte mich gleich am Mittwoch vorstellen. Mit seinem Hirtenstab gab Jesus mir Trost nach diesem deprimierenden Montag und schenkte mir Schutz vor weiteren finsteren Gedanken. Gleich im ersten Gespräch am Keramik-Institut wurde mir eine direkte Anstellung angeboten. Es wird eine Stelle sein, in der ich als Produktionsleiter herangezogen werde und eine Promotion sachdienlich ist.

Ich kann euch nur sagen, vertraut auf unseren Herrn, egal wie bescheiden es euch geht. Es ist immer wieder faszinierend, aus welchen Steinen, die uns scheinbar im Weg liegen und an denen wir uns stoßen, der Herr das Haus eines jeden einzelnen erbauen kann.
Björn

Jesus ist König in unserem Leben

Jesus spricht:
Ich bin ein König.
Johannes 18,37

Jesus bezeugt von sich selbst: „Ich bin ein König.“ Ein König… bedeutet, dass wir uns unter die Herrschaft von Ihm begeben. Jesus darf regieren in unserem Leben, ER führt uns. Und Jesus sagt gleichzeitig, dass Er ein Friedefürst ist - dass wir unter Seiner Herrschaft Frieden erleben. Und weil wir wissen, dass Er als König das Beste für uns im Sinn hat, ehren wir Ihn.

In den letzten Monaten erlebten wir vieles, was wir so nicht geplant hatten. Am Vormittag des 24.12.2020 entdeckten wir, dass es in unserem Wohnhaus zu einem größeren Wasserschaden gekommen war. Alle drei Etagen waren betroffen. Statt Weihnachtsvorbereitungen und das Kind in dem Stall - war Schadensbegrenzung mit Aus- und Umräumen angesagt. Das Weihnachtsfest erlebten wir als Familie trotzdem in Frieden, weil Jesus der Friedefürst ist. Wir erlebten: Auch in Ungewissheit und Stürmen kann Jesus Frieden geben, wenn wir Ihn als König anerkennen.

Nach dem Weihnachtsfest folgten dann weitere Aktionen: Die Trocknung der Wände und Decken und die darauffolgenden Handwerksarbeiten, die sich bis in den Februar hinzogen. Und trotz mancher stressiger Tage - Homeschooling, Videokonferenzen und Handwerker-Geräusche waren nicht immer gut vereinbar - erlebten wir immer wieder Frieden.

Jesus: Das Kind in dem Stall und gleichzeitig König. Wir erlebten, dass Er den weiteren Blick hat, als wir, dass Er regiert und es gut mit uns meint. Manches verstehen wir in dem Moment, in dem es geschieht, nicht. Aber wir dürfen unsrem König Vertrauen schenken.

Durch die Bauarbeiten hat sich die Erfüllung unserer bis dahin wage geplanten Vorhaben für 2021 beschleunigt. Statt „Irgendwann“ wurde ein „Jetzt“ - weil unser König es gut mit uns meint. Unsre Aufgabe dabei ist: Seine Herrschaft in unserem Leben anzuerkennen, Seine Wege mit zu gehen und Ihm zu vertrauen. Und: Ihn anzubeten für das, was ER ist. Natürlich vermissen auch wir die gemeinsamen Lobpreis- und Anbetungszeiten in unsrer Gemeinde. Aber unseren König zu ehren, bedeutet für uns nicht ausschließlich, dass wir in die Kirche gehen und dort singen oder beten. Er ist ein „Sieben-Tage-König“ - so wollen wir leben. Jesus, unsren König, anzubeten, bedeutet für uns - Ihm zu vertrauen, dankbar zu sein, für das, was Er uns gibt und wie Er uns führt. Es bedeutet, Seine Herrschaft über alles, was wir sind und haben, anzuerkennen. Und ja, da gibt es eben die Momente, in denen wir Seine Wege nicht verstehen.

Als die Trockengeräte nach unsrem Wasserschaden am Heiligen Abend im Januar 14 Tage liefen und wir die Hoffnung hatten, dass die Trocknung abgeschlossen ist und die Lärmbelästigung ein Ende hat ... als wir dann aber feststellten, dass es durch die Trocknung einen neuen Schaden gegeben hat. Den Wasserschaden durch den Wasserschaden… .

Nein, wir konnten nicht gleich „Halleluja“ rufen und Nein, einen Sinn sehen wir bis heute nicht - aber Jesus als unsren König anzuerkennen und Ihn anzubeten, bedeutet für uns, dass wir Ihm vertrauen und danach ringen, ein dankbares Herz zu haben. Wir haben erlebt, dass dann auch Friede in unsre Herzen einzieht. Weil: Jesus ist König in unsrem Leben, ER darf regieren. Auch, wenn wir nicht immer alles verstehen.
Wolfram und Anne

Jesus ist mein Versorger

Jesus spricht:
Ich bin das Brot des Lebens.
Johannes 6,35

Mein Name ist Uwe Wichmann. Ich bin verheiratet, habe drei erwachsene Kinder und wohne in Freiberg. Ich bin von Beruf Konditormeister und war sehr stolz darauf. Schon in der Ausbildung hieß es oft: „Du bist doch kein dummer Bäcker, sondern etwas Besseres!“ Das prägte sich bei mir ein. Aber Stolz und Gott passen nicht zusammen. So hat mich Gott den beschwerlichen Weg gehen lassen, bis ich zum Bäcker wurde. Ich habe dieses Handwerk gelernt und schätze es sehr. Jetzt weiß ich, was es bedeutet, Brot herzustellen. Aber was hat das mit mir zu tun?

Um Brot herzustellen, braucht man Sauerteig, sonst kann man Roggenmehl nicht backen. Man kann Sauerteig fertig erwerben oder selbst ansetzen. Es dauert aber ein paar Tage, bis man einen Sauerteig hat, auf den man die Brotherstellung aufbauen kann. So brauchte manches in meinem Glaubensleben auch seine Zeit.

Ich bin christlich erzogen und habe ab dem 16. Lebensjahr aktiv in der Jugendarbeit mitgemacht. Ab und zu war ich auf die Bekehrten neidisch, weil sie einen Neubeginn hatten. Bei mir ging das ja nicht, weil ich bereits christlich erzogen war. Eines Tages, ich war inzwischen 22 Jahre alt, besuchte ich einen Gottesdienst in einer freien Gemeinde in Lichtenstein. Dort bekam Gott mich zu packen. Der Pastor hatte ein Wort für einen Besucher. Er sagte: „Es ist jemand hier, der sein Lebenshaus nur einen Türspalt breit geöffnet hat. Gott möchte aber gern ganz eintreten!“

Das war ICH. An diesem Tag habe ich mein Leben Jesus übergeben und die Geistestaufe empfangen. Seit jenem Tag weiß ich, dass ich ein Kind Gottes bin. Ich brauche es nicht mehr nur zu hoffen, nein, ich weiß es. Für mich traf Joh 1,12-13 zu: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden; allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ Das wurde zum festen Grund für mein Leben.

Danach fing ich an, in unserer Gemeinde als Ordner mitzuarbeiten und fand darin meine Berufung. Alle meine Gemeindeaktivitäten liegen im Dienst der Hilfeleistung. So steht in 1. Kor 12,28: Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen. Ich half mit bei Missionsfahrten nach Albanien oder beim Marsch für Jesus (1994). Das ist nun schon über 30 Jahre her und hat heute immer noch Bestand. Mein Herz brennt, wenn es um diesen Dienst geht. So bin ich im Kirchenkaffeeteam integriert und stand an Heiligabend als Ordner am Haupteingang der Kirche.

Auf meiner Arbeit gibt es manchmal Diskussionen über Gott und die Welt. Meist habe ich dabei - Gott sei Dank - gute Argumente. Vor drei Wochen bat ich um die Genehmigung, eine körperlich aktive Nebentätigkeit ausführen zu können, damit ich meinem Bauch zu Leibe rücken kann. Letzte Woche wurde nun bekannt, dass es bei uns Kurzarbeit geben soll. Ich bin diesbezüglich aber ganz entspannt, da ich über diese Nebentätigkeit das entstehende finanzielle Loch stopfen kann. Gott sorgt für mich.
Uwe

Jesus ist mein Herr

Jesus spricht:
Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin's auch.
Johannes 13,13

Mein Name ist Frank, und ich möchte euch von einem Erlebnis erzählen. Ich bin am 12. September 2016 gegen 10 Uhr mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren. Vor dem Discounter wollte ich mein Rad am Fahrradständer abschließen und dann passierte es: Ich klappte einfach so zusammen und wurde schlagartig bewusstlos. Vermutlich bin ich auf den Boden gefallen. Von dem, was dann geschah, weiß ich bis heute nichts mehr. Ich hatte einen Filmriss.

Erst viel später kam ich wieder zu mir und registrierte, dass ich in einem Bett im Freiberger Krankenhaus lag. Dort wurde ich ausführlich untersucht mit CT und EKG und 24 Stunden überwacht. Die Diagnose war ein Schädelhirntrauma mit retrograder Amnesie. Nach zwei Tagen wurde ich entlassen, weil sich alles wieder normalisierte. Seither hat sich so ein Vorfall auch nicht wiederholt.

Wenn ich heute darüber nachdenke, bin ich immer noch geschockt, aber auch dankbar. Ich kann Jesus nur für seine Bewahrung danken. Was hätte passieren können, wenn das während einer Fahrt mit dem Fahrrad oder Auto passiert wäre? Stattdessen wurde ich nur leicht verletzt. Und aufmerksame Menschen haben schnell einen Krankenwagen gerufen und so wurde ich gut versorgt. Fahrrad, Dokumente und Geld wurden sichergestellt. Ich kann nur jedem danken, der mir damals geholfen hat. Was habe ich daraus gelernt? Und was will ich euch weitergeben?

1. Unser Leben liegt zu 100% in Gottes Hand David schreibt in Psalm 31,16: Meine Zeit steht in deinen Händen. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, unser Leben ist ein Geschenk Gottes und es ist zu 100% Gnade. Er ist Gott und wir sind es nicht. Wir sind seine Geschöpfe und Kinder. Deshalb sollten wir unser Leben in seine Hände legen und ihm und Jesus ganz vertrauen. Denn Jesus passt auf uns auf.

2. Klammern wir den Faktor Jesus (Gott) nicht aus In Jakobus 4,13 - 15 fand ich einen interessanten Gesichtspunkt: Ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen -, und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun. Wir leben unser Leben so oft ohne den Faktor Jesus (Gott); dabei hängt doch alles von seiner Gnade, seinem Schutz und seiner Liebe ab. Wissen wir, was in ein paar Tagen, Monaten oder Jahren sein wird? Nein. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Sprachgebrauch ändern: Wenn Jesus will, dann können und werden wir etwas tun. Wenn nicht, dann nicht. Alles ist Gnade. Alles ist Liebe.

3. Nutzen wir unser Leben, um Gott Freude zu machen Paulus schreibt in Epheser 1,4 - 5 und 12: Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein (...), damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit leben. Die Bibel spricht an vielen Stellen über die Bestimmung und den Sinn unseres Lebens. Die Antwort lautet: Wir sind geschaffen zum Lobpreis Gottes. Wenn wir uns auf Jesus fokussieren, uns mit ihm eins machen, den Willen des Vaters suchen, machen wir Gott und Jesus die größte Freude. Das ehrt ihn. Das ist echter Lobpreis.

Dieser Unfall hat mir bewusst gemacht, was ich mit Jesus für einen wunderbaren Herrn und Meister habe. Er hat mich beschützt. Ich möchte jeden ermutigen, sich ganz Jesus anzuvertrauen, sich unter seinen Schutz zu stellen und seinen Willen zu suchen. Denn bei ihm finden wir in unsere Bestimmung. Er liebt uns und hat für jeden einen wunderbaren Plan. Er dient uns täglich. Ist das nicht Grund genug, Jesus als Herrn zu dienen?
Frank

Jesus ist mein Licht

Jesus spricht:
Ich bin das Licht der Welt.
Johannes 8,12

Seit vielen Jahren beruflich mit dem Thema „Licht“ beschäftigt, möchte ich euch heute kurz berichten, wie Jesus Licht in mein Leben brachte. 1993 wohnte ich während meines Elektrotechnikstudiums in Chemnitz und war zu diesem Zeitpunkt traditionell christlich sozialisiert. Als Jugendlicher ging ich gern in die Junge Gemeinde und auch ab und an in den Gottesdienst. Was mir aber bis dahin niemand erklärt hatte (oder ich habe es nicht gehört), war die Notwendigkeit einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. Ich war eher so ein Fan von Gott. Nicht sonderlich aktiv, aber schon so auf seiner Seite. Gott als Richter, als Schöpfer der Welt, als der, der alles in der Hand hat: Das war selbstverständlich. Aber dass das jetzt irgendetwas mit mir persönlich zu tun haben sollte, wusste ich nicht.

Und in diese Situation hinein hat uns eine gläubige Freundin meiner Frau zu einer „ProChrist“-Veranstaltung eingeladen. Ja, warum nicht, dachte ich. Und sie hatte uns Plätze in der ersten Reihe besorgt! Nach dem Abend mit Billy Graham war meine Reaktion: „Ganz so ernst muss man das ja nun auch nicht nehmen! Der trägt ja doch ziemlich dick auf. Und dann hat er noch vom Teufel als Widersacher Gottes erzählt - also jetzt übertreibt er.“

Aber ich begann zu fragen. Ich wollte es erst verstehen und mich nicht von einer Stimmung mitreißen lassen. Wir hatten das Glück, neben der Lutherkirche in Chemnitz zu wohnen und dort die Gottesdienste besuchen zu können. Zum ersten Mal Kontakt mit Lobpreismusik! Wir begannen, einen Hauskreis zu besuchen und so lernte ich Stück für Stück mehr über Jesus. Gott wollte es so, dass in dem Jahr in Chemnitz auch noch eine Zeltevangelisation stattfand, bei der ich dann meine Entscheidung für ein Leben mit Jesus öffentlich sichtbar getroffen habe. Das war also ein wenig vergleichbar mit einer Energiesparlampe bei Minusgraden; die braucht auch eine Zeit, um hell zu werden. Wenn ich Jesus Licht in mir werden lasse, dann geschieht etwas.

Zum einen erhellt er Bereiche in meinem Leben, die ich mir irgendwie schöngeredet hatte. Wenn Jesus in mir ist (und ich wenigstens vor mir selbst ein bisschen ehrlich bin), komme ich nicht drum herum, Sünde als Sünde zu erkennen. Ich kann mir Erklärungen basteln, warum ich so oder so handle; wer bestimmt denn, was richtig und falsch ist?, und so weiter. Jesus jedoch schaltet auch dort den Spot an, wo ich es lieber nicht so hell hätte. Wenn ich in meinem Haus das Licht anschalte, dann sehe ich die Dreckecken. Für mich bedeutete dies damals, dass wir nicht unverheiratet zusammenleben wollten. Eigentlich wusste ich das ja schon vorher, theoretisch ist das natürlich klar. Erstaunlich, wie viele Ausreden und Erklärungen man findet; bei Licht betrachtet jedoch hat man keine Chance. Wie eine Warnlampe beleuchtet Jesus die Gefahrenstellen in meinem Leben, die nicht gut für mich sind.

Und zum anderen vertreibt er die Dunkelheit in meinem Leben. Er macht es wirklich hell. Wenn ich zum Licht schaue, wenn ich meinen Blick auf Jesus richte, sehe ich keinen Schatten. Der Schatten ist trotzdem da, aber er bestimmt nicht meinen Weg, da er hinter mir liegt. Und der Weg zu Jesus ist auch immer beleuchtet! 10.000 Lux! Wenn ich den Weg finden will, ist er nicht zu übersehen. Wie ein Leuchtturm. Er scheint durch jede Dunkelheit. Wenn ich das Licht nicht sehe, liegt es meist an mir. Weil ich vielleicht die Augen schließe oder in einer anderen Richtung Sinn, Glück oder Erfüllung suche. Und wenn ich mich so von Jesus abwende, fällt mein Blick automatisch auf meinen Schatten; auf Dinge, die mich bedrücken, auf Sorgen und Ängste. Es kann natürlich auch eine Mauer zwischen Jesus und mir stehen. Dann muss ich vielleicht erst ein Stück im Dunkeln laufen, bis ich das Licht wieder sehe. Vielleicht scheint es ab und zu durch einen Spalt in der Mauer, vielleicht hilft mir jemand an der Mauer vorbei oder darüber weg.

Die Schildbürger haben versucht, das Licht mit Säcken ins Rathaus zu tragen. Wir wissen, dass es nicht klappt. Licht kann man nicht speichern und rausholen, wenn es dunkel wird. Wir brauchen es jeden Tag, sozusagen live und in Echtzeit. Und so wie jetzt im Frühjahr die Tage wieder länger werden und wir uns der Sonne zuwenden, tut es mir gut, mich nach Jesus auszustrecken; sein Licht und seine Wärme zu genießen. Wie von einer Wärmelampe, dringt das Licht seiner Liebe durch meine Haut bis zu meinem Herz.
Falk

Jesus ist das Leben für mich

Jesus spricht:
Ich bin das Leben.
Johannes 14,6

Für mich ist Jesus der „große Chef“ des Lebens, der mich durch sein Leben zum Leben und Lieben ermutigt. Dabei ist er, wie das Leben, in keiner Weise dazu bereit, meine Erwartungen zu erfüllen; sondern lockt mich immer wieder, auch in tiefen und schweren Situationen, „Ja“ zu ihm zu sagen und auch so zu leben.

Vor einigen Jahren war ich in einer Tagesklinik zu einer Ausschabung. Das Herz meines Kindes hatte aufgehört zu schlagen. Der Tod breitete sich in meinem Körper aus. Eine andere Frau war ebenfalls dort, da sie sich gezwungen sah, sich gegen das Leben, das in ihr wuchs, zu entscheiden. Wir litten gemeinsam. Wie froh war ich in dieser Situation für diese Gefährtin im Leid. Verdanke ich mein Leben doch genau einer solch schmerzhaften Entscheidung und der daraus folgenden Abtreibung. Mein Vater durfte die Frau, die ein Kind von ihm erwartete, nicht heiraten. Wäre dies nicht geschehen, hätte er seine Familie und sein Land nicht verlassen und meine Eltern hätten sich nie kennengelernt.

Er gab dieses Geheimnis erst nach seinem Tod preis. Wie groß muss sein Schmerz gewesen sein. Keinen guten Platz in seiner Familie und in seinem Land zu haben, ist ein schweres Schicksal. Auch unser Verhältnis zueinander war nie sonderlich gut. Das zwischen meinen Eltern auch nicht. So kam es, dass meine Mutter mit meiner jüngeren Schwester und mir vor ihrem Mann aus Serbien, wo wir in meiner Kindheit hingezogen waren, zurück nach Deutschland flüchtete. Sehr lange litt ich darunter. Abtreibungsgegner und ihre Botschaft triggerten mich besonders. Ich schämte mich und kam mir vor wie ein Fabelwesen.

Und genau diese Wunde nutzte Gott, um mir neues Leben, anderes Leben, zu schenken. Die Erfahrung in der Klinik befreite mich aus dem Grab des eigenen Schmerzes. Sie weitete meinen Blick für das Leid der Frau und das meines Vaters. So wurde Versöhnung möglich.

Es ergab sich, dass wir nach fast 20 Jahren ohne Kontakt zu meinem Vater in sein Heimatland fuhren. Eine überaus anstrengende Fahrt und Zeit. Ich war fix und fertig, obwohl wir nur ein paar Tage dort waren.

Kurz darauf bemerkte ich, dass ich wieder schwanger war. Die Erfahrung der Fehlgeburt trübte die Freude. Trotz Komplikationen durften wir im Jahr darauf unseren ersten Sohn in Empfang nehmen. Geschenk und Herausforderung zugleich. Mein Vater war bei einem späteren Besuch mächtig stolz auf seinen Enkel und ich erstaunt, dass mein Sohn gar keine Furcht vor seinem Großvater hatte.

Jesu Anteilnahme, seine Empathie und Loyalität ermutigen mich, das Leben zu wagen. Auch und grade dann, wenn ich es nicht verstehe, wenn es weh tut. In Zeiten wie jetzt mit ihm und durch ihn zu leben, zu bleiben, zu glauben, zu vertrauen. An Jesus ging das Leben nicht spurlos vorüber. Vor der Auferstehung kam die Kreuzigung. Und seit der Auferstehung teilt er sein Leben mit uns und nichts und niemand hält ihn davon ab. Welch ein Geschenk. ER ist das Leben. Bleibt behütet!
Michaela

Jesus ist die Auferstehung

Jesus spricht:
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Johannes 11,25

Frühmorgens verließ ich das gastliche Haus, denn ich wollte am gleichen Tag noch bis Bayreuth kommen. Der Tag versprach, schön zu werden. Eine tolle Landschaft umgab mich, mit Sonne und dem ersten Grün im zeitigen Frühjahr. Ich hatte Hochstimmung im Herzen. Am Abend vorher sah es noch etwas anders aus: Nieselregen, Kälte, und ich wusste nicht wirklich, wo ich eigentlich übernachten sollte.

Ich war auf einer meiner Mehrtageswanderungen und entscheide dann gern spontan, wo ich nächtige. Am liebsten im Freien, aber das Wetter drückte auf meine Stimmung. Doch dann ergab es sich einfach. Ich kam mit einem Ehepaar ins Gespräch, das auf dem Nachhauseweg war. Sie luden mich ein, in ihrem Gästezimmer zu schlafen. Nun hatte ich nicht nur ein trockenes Nachtlager, sondern nach dem Woher und Wohin (ich war auf dem Fränkischen Pilgerweg) kamen wir auch auf unseren Glauben zu sprechen. Wir hatten intensive Gespräche, die mich noch auf dem weiteren Weg beschäftigten.

An diese Begebenheit muss ich denken, wenn ich den Bericht über die Emmausjünger lese. Sie hatten scheinbar nur eine Reisebekanntschaft und waren doch mit dem Auferstandenen unterwegs. Warum hatte Jesus sich nicht gleich zu erkennen gegeben? Können wir die Auferstehung mit unserem rationalen Denken nicht erfassen? Sind wir damit überfordert, obwohl ja ohne Auferstehung der Glaube keinen Sinn machen würde?

Gott möchte, dass wir eines Tages bei ihm wohnen. Und er bereitet uns darauf vor, liebevoll, ohne Direktkonfrontation. Jesus begegnet uns in anderen Menschen. Ich habe bei meinen Wanderungen gemerkt, dass man interessante Begegnungen nicht planen muss, sie ergeben sich. Man braucht aber offene Augen und ein offenes Herz.

Ich finde es schade, wenn manche Menschen sich dem Fremden immer mehr verschließen. Sie lehnen jene ab, die augenscheinlich nicht zu ihrem vorgefertigten Schema gehören. Dabei verpassen sie jene Begegnung, die Jesus für sie vorgesehen hat und eben auch die, in der er es selber ist. Den Jüngern jedenfalls brannte danach das Herz, sie waren in Hochstimmung.
Michael

Jesus ist der Weg für mich

Jesus spricht:
Ich bin der Weg.
Johannes 14,6

Ich liebe Wege ... im Wald, an Flüssen, entlang an Wiesen, an Küsten ... und ich liebe es, auf genau solchen Wegen zu joggen. Angefangen habe ich damit vor ca. 3 Jahren. Ich wollte dem Alter „davonlaufen“, meinen Körper wieder bewusster wahrnehmen. Dann ist nach einiger Zeit meine Laufpartnerin ausgefallen, allein laufen wollte ich aber nicht. Zumal wir die Zeit des Laufens auch sehr rege zum Gedankenaustausch genutzt haben, Frauen halt. Dann kam mir die Idee, ich könnte diese Zeit des Joggens auch mit Gebet verbinden. Den Kopf habe ich sowieso dabei immer ausgeschaltet, warum nicht die Zeit nutzen. Gesagt, getan. Jesus wurde mit eingeladen. Ich bin da sehr pragmatisch.

Und siehe ... ich machte sehr wertvolle und coole Gebetserfahrungen! Immer wieder bekam ich krasse Eindrücke, wenn ich für Menschen oder Umstände gebetet habe. Und Gott zeigte mir ganz klare Parallelen zwischen dem Joggen und meinem persönlichen Glaubensleben.

Eine meiner obersten Devisen ist dabei geworden: „Aufgeben gibt es nicht!“, diese Option ist quasi nicht verfügbar. Auch wenn der Weg manchmal steinig, holprig, anstrengend, kräftezehrend ist, aufgeben gibt es nicht. Nicht beim Joggen und auch nicht im Leben. Nach jedem Anstieg kommt immer auch wieder ein bergrunter, Zeit zum Erholen und Kräfte sammeln. Je öfter ich laufe, um so trainierter sind meine Muskeln und mir fallen irgendwann die Anstiege leichter und ich halte länger durch, kann die Strecken Stück für Stück verlängern, bin am Ende weniger ausgepowert.

Je mehr ich Zeit mit Jesus verbringe, um so trainierter ist mein Glaube für die Krisenzeiten im Leben. Ist das Tempo mal zu schnell, dann darf ich auch mein Lebenstempo drosseln, das sollte ich auch. Tempoläufe hält man ja auch nur eine begrenzte Zeit durch, sonst kommt der Zusammenbruch, beim Joggen wie auch im Leben.

Ich habe auch festgestellt, wenn ich mir diese Auszeiten nicht fest einplane, sondern einfach schaue, wann eventuell Zeit übrig bleibt, funktioniert es bei mir nicht. Beim Laufen nicht, und auch im Glauben nicht. Für Dinge, die mir wichtig und elementar sind, muss ich mir Zeit fest einplanen und freihalten. Meine Meinung ist: Das kann jeder schaffen! Vielleicht auch erst dann, wenn man andere Dinge weglässt, es bedarf immer wieder einer Entscheidung.

Am Ende von jedem Lauf steht immer das von mir gesteckte Ziel. Und spätestens da darf ich mich ausruhen, spätestens da wird es wieder schön, bin ich angekommen am Ziel und im Optimalfall bei Gott. Dieses Wissen und diese Erfahrungen geben mir Kraft und machen mir Mut, den Lauf des Lebens durchzuhalten, auch wenn er nicht immer einfach ist.

Sicher kann man auch ohne Jesus unterwegs sein. Aber meine Erfahrung ist, mit Jesus ist jeder Weg leichter, beim Joggen und im Leben. Und darauf möchte ich auf keinen Fall verzichten. Darum entscheide ich mich immer wieder, Jesus auf alle meine Wege einzuladen. Denn er spricht mir zu: „Ich bin der Weg!“.
Daniela

Jesus ist die Wahrheit für mich

Jesus spricht:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Johannes 14,6

Ein Morgen in Grau, wie manchmal in dieser Zeit. Dann schalte ich das Radio an und höre das Lied: „Du bist ein Königskind, dessen Wege heilig sind!“ von Frieder Gutscher. Das hat mich angesprochen, ermutigt, motiviert - ein toller Text und so liebevoll gesungen. Es wurde mir zugesprochen, es hat mein Herz erreicht, berührt - ein Licht in mein Grau gebracht. Was für eine Würde! Welche Strahlkraft hat eine Kerze in der Dunkelheit! Es lässt mich auch gleich an Menschen denken, denen es gerade nicht so gut oder sogar richtig schlecht geht. In dieser Zeit, wo soviel Angst verbreitet und die so wichtigen sozialen Kontakte so extrem eingeschränkt werden.

Jesus sagt: In der Welt habt ihr Angst , aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh 16,33 Jesus kennt uns und unsere Nöte, die von jedem von uns, er ist ja Gott und kann damit jedem gleichzeitig nahe sein und zur Seite stehen.

Mein größter Trost ist immer wieder, dass Jesus mich besser kennt, als ich mich selbst. Und dass er größer ist als mein Herz, wenn mich das wieder mal verklagt und verurteilt. Ja, es gibt die Zeiten immer wieder, wo ich mich einsam, verloren und ohne Perspektive sehe oder sogar nur den Tod vor Augen habe. Die alten Erfahrungen meiner menschlichen Existenz wollen mir immer wieder das Leben schwer machen, mir letztlich das Leben rauben. Was ich erlebt habe in früher Lebenszeit an Ablehnung, Zurückweisung und Gewalt hat Spuren hinterlassen, Urangst. Ebenso meine eigenen Versäumnisse, mein Fehlverhalten und Fehlentscheidungen. Da sind Dinge, die schmerzen mich sehr, und ich kann vieles nicht wieder gut machen.

„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.“ Das Wort von D. Bonhoeffer hat mich schon so oft aufgerichtet und ich habe es auch wirklich erlebt. Gott kann es und er tut es, das ist die Wahrheit. Es gibt das große, liebevolle Angebot unseres großen Gottes, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns in seinem Sohn so unendlich nahe gekommen ist. Und nicht nur allgemein, auch mir ganz persönlich. Der sich nicht zu schade war, seine Königswürde abzulegen und so viel Leid und Ablehnung und Schmerz auf sich zu nehmen, um uns nahe zu sein. Jedem, der es möchte, ganz persönlich in seinem ganz persönlichem Leid und auch irgendwann in seinem ganz persönlichen Tod.

Dass das die Wahrheit ist, dass Jesus mein Erlöser ist, mein bester Freund und mein zuhause in Zeit und Ewigkeit, daran darf, daran will ich mich festklammern, mich immer wieder dafür entscheiden, dass Jesus größer ist, wenn mein Herz mich wieder verurteilen will. Die Wahrheit ist: Jesus nimmt die Sünder an, ich darf immer kommen.
Elisabeth

Jesus ist ist die Tür für mich

Jesus spricht:
Ich bin die Tür zu den Schafen.
Johannes 10,7

Jesus sagt: „Ich bin die Tür zu den Schafen!“ Und er wiederholt es, der Wichtigkeit halber, zwei Verse weiter: „Ich bin die Tür, wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden!“ Hm ... wie jetzt? Jesus ist eine Tür? Eine Stalltür? Auch noch zu Schafen?

Ja klar, ihr alle wisst natürlich, dass Jesus unser guter Hirte ist, also dass wir nur durch Jesus in Gottes Familie aufgenommen werden können! Die Schafherde steht hier also als Sinnbild für die Gemeinde Gottes, in der Jesus der Hirte, der Beschützer und Behüter ist oder auch die Tür zur Gemeinde.

Ich wusste das die ersten knapp 25 Jahre meines Lebens aber nicht. Für mich haben diese „Ich-bin-Worte“ deshalb eine sehr große Bedeutung. Ich komme aus ganz typisch weltlichen Verhältnissen. Ich wuchs mit meiner Mutter in einem Haus bei meinen Großeltern auf, sehr behütet und eher humanistisch erzogen.

Das zog sich von der Kindheit bis zum Abitur und Berufsausbildung so hin. Klar, ich kannte einige Freunde, die in die Kirche gingen, konnte aber da keine Unterschiede zu anderen Menschen entdecken. Auch konnte mir niemand einen sinnvollen Grund nennen da mitzumachen. Ich hatte eher ein leicht angespanntes Verhältnis zu Kirche und dem Glauben. Ich fühlte mich dem schlicht überlegen! Das war eher was für Alte oder Schwache, was für Leute die an Märchen glauben. Wie stolz und eingebildet ich war!

Inzwischen sitze ich auch auf der Kirchenbank und vermisse jeden verpassten Gottesdienst. Mittlerweile bin ich im 4. Jahr meines nebenberuflichen Theologiestudiums, die volle Kehrtwende! Aber vor allem - Ich sehne mich nach meinem Herrn Jesus. Ich weiß, dass allein Er meine Rettung, nur ER mein Heil, mein Leben ist!

Der Umbruch in meinem Leben passierte, als ich eine Frau kennen lernte, die Christin war. Ich wollte wirklich verstehen, warum Sie so leben wollte, wieso Sie das alles glaubte. Deswegen begann ich die Bibel zu lesen, natürlich auch um dagegen argumentieren zu können. Durch Sie bin ich auch in eine Gemeinde gegangen, wieder um verstehen zu können, was das bringen soll. In dieser Gemeinde traf ich allerdings auf Menschen, die etwas an sich hatten was ich nicht verstand. Irgendetwas war an ihnen anders.

Heute weiß ich es. Es war nichts an ihnen anders, sondern in ihnen! Er war in ihnen, Jesus! Sie lebten in einer persönlichen Beziehung mit Jesus und versuchten ihm nachzufolgen. Das hatte ich so bei den Menschen, die mir vorher begegnet waren, nicht bemerken können. Es gibt ja Menschen die zwar zustimmten, dass es Gott gibt oder dass die christlichen kulturellen Regeln gut und richtig sind, die aber eigentlich jeden Tag nur für sich selbst, ohne Gott leben. Gott ist bei ihnen in ihrer Weltansicht oder Kultur vorhanden, aber nicht in den Entscheidungen ihres Lebens!

Nach dem Jakobus Brief, welcher in der Bibel steht, ist aber der eigene Glaube mit dem „wie ich lebe“ eng verbunden. So zum Beispiel Jakobus 2,19ff: „Du glaubst, dass Gott einer ist, du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern!“

In einem „Gebetsversuch“ fragte ich Gott damals ob es ihn wirklich gibt. Er offenbarte sich mir daraufhin sehr persönlich durch die Bibel. Der Bibelvers, den ich mutwillig per Finger aus der Bibel herauspickte, war: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber der Herr lenkt seinen Schritt.“ (Spr 16,9)

Dieses Reden Gottes traf so sehr in meine Situation und Leben hinein, das ich erschrocken und verwirrt das erste Mal akzeptierte, dass es Gott wahrscheinlich gibt. Ich zweifelte natürlich und war hin und her gerissen. Ich bat ihn weiter, dass ich ihn erkennen möchte, er sich mir zeigen soll, dann würde ich auch mein Leben ändern, wenn nur Gott zu mir spräche. Niemals hätte ich vorher damit gerechnet, dass Gott existiert und sogar auf unser Rufen hin reagiert!

Der Bibelvers aus Sprüche 16,9 wurde zu meinem ersten Glaubensschritt zu Gott hin, in der später nachfolgenden Taufe, wurde Jesus zu meiner Tür in seine Herde bzw. Gemeinde!
Jens

Jesus ist ist der Weinstock für mich

Jesus spricht:
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5

2008 bekam ich diesen Spruch zu meiner Konfirmation zugesprochen und konnte mit ihm noch nichts anfangen. Damals hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, ein halbes Jahr für Gott nach Uganda zu gehen oder zwölf Jahre später in einen Kirchenvorstand berufen zu werden. Ich war bis zu meiner Konfirmation ein eher zurückhaltendes Kind mit wenig Selbstbewusstsein und Mut.

In der Schule hatte ich seit jeher meine Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben, und es fiel mir schwer, konzentriert zu bleiben. Damals wurde viel für mich gebetet, und ich lernte Gott in der JG sowie auf Rüstzeiten kennen, vor allem seine Gegenwart im Lobpreis bei gesungenen Gebeten. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteilwerden. Johannes 15,7

Von diesem Zeitpunkt an ging es für mich stets bergauf. Ich wurde eine selbstbewusste Schulsprecherin, Leiterin der JG und schloss die Realschule als Klassenbeste ab. Welch ein Wandel! Dies führte mich zehn Jahre später an einen Punkt, wo ich allein am Berliner Flughafen stand, auf dem Weg nach Uganda. Aber diese Geschichte kennt ihr ja schon.

Wie ging es danach nun weiter mit mir? Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Johannes 15,8 Ich suchte in und nach Uganda nach einer Berufung für mein Leben. Ich las Bücher und hörte zahlreiche Predigten. Mir fehlten die Früchte in meinem Leben - zu Hause in Deutschland! In Uganda ging das so einfach, aber hier in Europa, wo jeder anscheinend genug von allem hat? Freien Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen, Kultur und, und, und ... So begann eine Bewährungsprobe für mich, in der ich ein dreiviertel Jahr unter chronischen Clusterkopfschmerzen litt und auf Antworten zu meinen Fragen warten musste.

Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe! Johannes 15,9 Alle möglichen Medikamente, Krankenhausaufenthalt, verschiedenste Therapien schienen erfolglos zu sein. Meine Schmerzen gingen - Gott sei Dank - am 6.6.2020 um 6 Uhr abends zu Ende. Nicht, dass ich nicht doch ab und an mal eine Schmerztablette bräuchte, aber die Dauerschmerzen und der Dauerrausch durch die Tabletten konnten durch einen intensiven Gebetstag mit einer guten Freundin aus Uganda ein Ende finden - welch eine Gnade!

Ihr merkt schon, ich habe es etwas mit Zahlen - irgendwie mit glatten Zahlen. Zwölf Jahre nach dem Zuspruch zu meiner Konfirmation wurde ich geheilt und in den Kirchenvorstand berufen. Ich hatte mich niemals selbst für diese Stelle beworben, aber Gott hat mich behutsam darauf vorbereitet.

Nachdem mich die Corona-Krise auch auf Arbeit (in der Apotheke) im Griff hatte und der geliebte Job im Kirchencafé-Team wegbrach, suchte ich die Nähe Gottes mehr denn je. Ich bat ihn um eine neue Berufung. Ich suchte meinen Platz, um an Gottes Reich mitzubauen.

Diese Herausforderung zur Mitarbeit im KV kam wie gerufen, und ich wusste sofort, dass Gott mir auch alle notwendigen Werkzeuge und Menschen zur Seite stellen wird, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein und Frucht für ihn zu bringen.
Carolin

Jesus nimmt mir die Angst

Jesus spricht:
In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost. Ich habe sie überwunden.
Johannes 16,33

Angst - hat man so etwas als „guter“ Christ? Angst ist einfach da. Ich muss sie nicht einladen. Manchmal wecke ich früh auf und dieses Gefühl der Angst scheint mir die Freude auf den neuen Tag zu nehmen. Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost. Ich habe sie überwunden.

Was wäre das für eine Beziehung, wenn ich nicht sagen darf, was mich bewegt, umtreibt, beunruhigt; mir manchmal sogar den Atem zu nehmen scheint. Ich weiß, dass ich zu Jesus gehöre - geliebt, wertgeschätzt und getragen bin. Und doch lebe ich in einer Welt, die eben noch nicht der Himmel ist. Dazu ein Zitat von Oscar Wilde, welches mich oft bewegt: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“

In meinem Leben hatte ich eine Situation, wo es für mich im ersten Moment nichts anderes als Angst und Panik gab. In meinem Hals spürte ich etwas, was da nicht hingehörte. Es fiel das Wort Tumor - schon einmal hatte ich bei meinem Papa damit eine sehr leidvolle Erfahrung gemacht. Jetzt stand das Wort auf Überweisungen zu anderen Ärzten. Keiner konnte mir sagen, ob es bedrohlich ist, aber es war klar, dass es auf jeden Fall eine heikle OP wäre. Große Angst machte sich breit, meine Kinder nicht aufziehen zu dürfen. Sie waren zu dem Zeitpunkt 2 Jahre und 8 Monate alt. Ich hatte in dem Moment nicht gefragt, ob es in Ordnung ist, Angst zu haben. Sie war einfach da. Es war kurz vor Weihnachten und Anfang Januar sollte der Tumor im Hals operativ entfernt werden.

Im Nachhinein sehe ich, wie Gott ein Netz der Liebe gespannt hatte, um mich aufzufangen. Da waren mein Mann, meine Familie, meine Gemeinde und meine Freunde. Aber den größten Trost fand ich bei Gott. Innerlich schrie ich zu Gott, gab ihm meine Angst und Verzweiflung und pries (trotz allem) Gott mit Liedern. Dort merkte ich, dass Momente des Friedens kamen und die Gewissheit, in Gottes Händen zu sein. Ich fragte Gott, was es mit dem Thema Heilung auf sich hätte, was mich schon lange bewegte. Ich suchte die Bibelstellen dazu heraus und bekam einen anderen Blick auf dieses Thema. Ich erkannte, dass er für mich am Kreuz schon alles erwirkt hatte.

Aber ich hörte in meinem Inneren auch die Frage: „Kann ich Jesus auch lieben und folgen, wenn sich meine Wünsche und Hoffnungen nicht erfüllen? Vertraue ich darauf, dass er meine Familie versorgt und es gut mit meinen Lieben meint?“ Diese Ängste musste ich ganz bewusst abgeben und loslassen. Das fiel mir sehr schwer. Doch ich wusste, dass ER viel besser auf alle aufpassen kann als ich. Und ich lernte, meine Angst vor Gott abzulegen. Angst, dass er mir etwas nimmt, um mich zu erziehen. Ich erkannte, dass das nicht Gottes Art ist.

Würden wir so etwas mit unseren Kindern machen? Ich spürte tief in meinem Herzen, dass er es gut mit mir meint, mich von Herzen liebt und für mich und nicht gegen mich ist. Mein liebender Vater und bester Freund. Beim Beschäftigen mit dem Wort Gottes, seinem Liebesbrief, erkenne ich etwas mehr von Gottes Wesen, seiner Liebe zu mir. In Matthäus 7,11 steht: „Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!“ Zu wissen, dass der Schöpfer des Himmels und der Erde auf meiner Seite ist - das ist der Hammer, und das lässt mich ruhig werden und vertrauen. In dieser Situation konnte die Operation völlig überraschend abgesagt werden. Sie war nicht mehr nötig, weil Gott ein Wunder getan hatte!

Schon immer war meine Mutter ein Vorbild für mich. Sie erinnerte mich seit meiner Kindheit an folgenden Bibelvers: „Sag Dank allezeit für alles.“ In leidvollen Situationen war das manchmal sehr schwer für mich - zu verstehen und zu tun. Aber ich habe gelernt, zu vertrauen, dankbar zu sein, dass Gott es gut machen wird. Für mich ist danken und loben, unabhängig von meinen Gefühlen, ein Schlüssel, aus der Angst herauszukommen.

Wie sieht es jetzt aus? Habe ich meine Ängste überwunden? Leider nein. Immer wieder machen mir Ängste zu schaffen. Aber ich weiß immer mehr, dass ich mit meinen Ängsten zu Jesus kommen darf. Er hört mir zu, er schenkt mir Perspektivwechsel. Und bei aller Unsicherheit weiß ich, dass er mich liebt und auf meiner Seite ist. Oder besser noch - ich auf seiner Seite bin. Gerade jetzt in dieser Zeit, wo so viel Vertrautes wegbricht, lässt mich das ruhig sein. Keiner weiß, wo es hingeht. Und trotzdem darf ich getrost sein: sicher, dass ich nicht tiefer fallen kann als in Gottes gute Hand; sicher, dass er Kraft gibt, trägt und mich und die mir Anvertrauten versorgt.
Lotti

Jesus ist ist mein Wegweiser

Simon Petrus spricht:
Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Johannes 6,68

In Psalm 91,11 steht, dass Gott seine Engel für dich bereithält, um dich zu beschützen, damit du auf deinem Weg bleiben kannst. Die Frage ist jetzt: Welcher Weg ist gemeint? Der tägliche Weg zur Schule oder Arbeit? Der Weg in die Kirche?

Für mich ist es der Weg in eine Zukunft zu und vor allem mit Gott. Es gibt immer mehrere Wege im Leben, doch nur einer ist der richtige. Den richtigen Weg findet man ja bekanntlich mit einem Wegweiser und so ist es auch bei Gott. Jesus ist unser ganz persönlicher Wegweiser, und er steht an jedem Abzweig, um uns den richtigen Weg zu weisen. Wir sind diejenigen, die ihn finden müssen, um auch den richtigen Weg zu nehmen.

Auf jeden Fall denke ich, dass ich durch die Konfirmation einen Abzweig in die richtige Richtung genommen habe; jedoch ist es wichtig, immer wieder den richtigen Abzweig zu finden. Das war für mich nicht immer leicht. Vor allem mich nach der Konfi in die JG zu integrieren, fiel mir sehr schwer. Ich war damals sehr schüchtern, wenn es um fremde Personen ging, und deswegen wollte ich nicht so oft hingehen.

In dem Jahr war ich auch drei Monate in Frankreich zum Schüleraustausch. Dort, aber auch vor allem danach wieder hier, war es nicht immer einfach für mich. Ich habe mich sehr oft ausgeschlossen gefühlt, ob es nun von meiner Austauschschülerin war oder von meinen Freunden. Irgendwie habe ich nicht mehr dazugehört, fühlte mich hilflos und allein. Und dieses Gefühl war definitiv nicht schön. Diese Mitmenschen haben sich in kurzer Zeit von mir distanziert, Freundschaften gingen kaputt und nun stand ich da. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte oder was ich jetzt machen konnte.

Ich habe viel geweint, aber auch gebetet. Dann ist mir bewusst geworden, dass EINE Freundschaft niemals kaputtgehen wird: die zu Jesus. Mit der Zeit habe ich mich immer öfter „getraut“, zur JG zu gehen, und bin schließlich auch Konfi-Mitarbeiterin geworden. Somit habe ich Jesus noch mehr kennenlernen und schätzen können.

Ich habe mir eine Möglichkeit gesucht, um DEN Wegweiser zu finden. Und auch, wenn es mir schwer fällt, jedes Mal den richtigen Weg einzuschlagen, so weiß ich, dass ich immer wieder die Möglichkeit dazu habe. Jesus war immer mein Wegweiser und wird es auch immer bleiben.
Juliane

Jesus ist der gute Hirte: UPDATE

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Psalm 23,1

Seit meinem letzten Zeugnis hat sich einiges in meinem Arbeitsleben getan. Ich hatte eine Zusage für die Stelle am Keramikinstitut in Meißen bekommen. Am darauffolgenden Montag bat ich um einen zweiten Termin, um zwei Punkte im Arbeitsvertrag anzusprechen. Anscheinend gefiel dieser Umstand dem Chef nicht, weswegen er mir trotz der Zusage aus der Vorwoche direkt absagte.

Die erste innerliche Reaktion von mir war: „Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich doch lieber die Klappe halten und die bescheidenen Konditionen erstmal so hinnehmen sollen? Wieso schon wieder so ein Tiefpunkt nach gerade mal zwei Wochen?“ Ich strauchelte, haderte mit mir und klagte Gott eher an, als ihn zu fragen.

„Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost.“ Psalm 23,4 Balsam fand ich im Austausch mit anderen Gemeindegliedern und unserem Hauskreis-Leiter, wobei dieser Austausch unter Benutzung von (Hirtenstab-ähnlichen) Walkingstöcken stattfand.

„Er gibt mir neue Kraft. Er leitet mich auf sicheren Wegen und macht seinem Namen damit alle Ehre.“ Psalm 23,3 Wir beteten weiter für meine Arbeit und unsere Situation. Mein Blick klärte sich und ich fasste neuen Mut sowie Kraft für die nächsten Bewerbungen. In der nächsten Woche, also der ersten Märzwoche, rief mich ein Bruder aus unserer christlichen Männer-Skatrunde an. Er hat mir bereits bei vorherigen Bewerbungen geholfen, so nun auch letzten Dezember für eine Bewerbung bei seinem Arbeitgeber. Ich hatte die Bewerbung abgesendet, aber sie nach knapp drei Monaten fehlender Antwort schon abgeschrieben, bis er mich anrief und fragte, was mit ihr sei. Wir entschieden, die Bewerbung einfach nochmal abzusenden und prompt kam die Einladung zum Bewerbungsgespräch.

„Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.“ Psalm 23,5 Ich war nervös vor dem Gespräch, denn ich bewarb mich direkt auf eine Stelle als Abteilungsleiter im Vertrieb mit eigentlich null Berufserfahrung und Kenntnissen in Sachen Vertrieb. Wir beteten und legten es Gott vor seine Füße. Gewissheit und Zuversicht erlangte ich mit der Erkenntnis: Wenn Gott mich vorbereitet und den Tisch gedeckt hat, dann darf ich mich ruhig ransetzen und essen.

„Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag; in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.“ Psalm 23,6 Was soll ich sagen? Nach zwei souveränen Bewerbungsgesprächen setzte ich mich gegen mehrere, bestimmt besser qualifizierte Bewerber durch und darf seit dem 1. April wieder arbeiten.

Ich bin so dankbar für meine Frau, unsere Gemeindeglieder, unseren Hauskreis und unsere Skatrunde, durch die Gott als Hirte für mich gesorgt, mir Schutz und Trost geschenkt hat und wir so gemeinsam durch mein finsteres Tal gehen konnten.
Björn

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